Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847):

Elias

englisch Elijah

Allgemeine Angaben zum Oratorium

Anlass: Auftragsarbeit für das Birmingham Music Festival
Entstehungszeit: 1846
Uraufführung: 26. August 1846, 11.30 Uhr in Birmingham
16. April 1847 in London (endgültige Fassung, von Mendelssohn selbst dirigiert)
Besetzung: 5 Soli (SMzTB und Knaben-Sopran), Chor und Orchester
Erstdruck: Bonn: Simrock, 1847
Verlag: Stuttgart: Carus, 1996
Opus: op. 70
WV3 Op. 70

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[Details]
Geistliche Chorwerke Vol.12 (Elias) (Carus, DDD, 2007)
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)

Audio 08/08: "Frieder Bernius inszeniert einmusikdramatisches Konzept mit grandiosen Chorszenen undopernhaft romantischen Arien (hervorstechend: TenorWerner Güra), ohne die Rezitative mitalttestamentarischem Groll zu überfrachten."

Zum Oratorium

Art: Oratorium nach den Worten des Alten Testaments
Libretto: Julius Schubring und Felix Mendelssohn Bartholdy
Sprache: deutsch

Beschreibung

Als 1836 erstmals wieder von einem Oratorium die Rede war, überlies Mendelssohn noch seinem Freund Klingemann die Wahl der Hauptperson. Man wollte an den großen Erfolg des Oratoriums Paulus anknüpfen und damals scherzte der junge, vom Erfolg verwöhnte Komponist, es sei ihm gleich, ob sein Freund St. Peter, Elias, oder gar den König Og von Baschan zur Titelfigur des neuen Werkes mache. Später war auch noch König Saul im Gespräch. Dann aber bestand der Komponist auf den Eliasstoff und da Klingemann sich nicht darauf einlassen wollte, scheiterte die Zusammenarbeit der alten Freunde. Der Theologe Julius Schubring war es schließlich, der Mendelssohns Wünschen nachkam und das Libretto des Oratoriums aus den verschiedensten Bibelversen zusammenstellte.

Seit frühster Jugend gönnte sich Mendelssohn viel zu wenig Ruhe. Am 16. April 1847 kam es zur Aufführung der endgültigen Fassung des Elias in London, die Mendelssohn selbst dirigierte. Es kam zu fünf weiteren Konzerten, darunter eines in Manchester und noch einmal eines in Birmingham, außerdem wurde er zu zahlreichen Empfängen und weiteren Konzerten in öffentlichen wie privaten Veranstaltungen gebeten. Als er am 8. Mai die Heimreise antrat, machte er einen Besorgnis erregend schwachen Eindruck.Deshalb begleitete ihn sein in London lebender Freund Klingemann bis Ostende. Gerade zu Hause erfuhr er vom Tod seiner Schwester Fanny und brach zusammen. In seinen letzten Lebensmonaten arbeitete Mendelssohn noch am Christus, einem dritten Oratorium, das zusammen mit Paulus und Elias eine Trilogie bilden sollte.


Letzte Änderung am 12.2.2009